Vorkommen in Baden

Mit "Baden" ist im Folgenden kein bestimmtes Herrschaftsgebiet gemeint, sondern die Landschaft südlich von Heidelberg zwischen Rhein und den Höhen des Schwarzwalds und dem Kraichgau. Es kann damit als östliches Gegenstück zum Elsass angesehen werden.[1]

Die Kirchenbücher dieses Gebiets wurden bisher zwar nicht vollständig nach Varianten der Namen Guckenbiel und Guggenbühl durchsucht; einige Einträge wurde aber bereits gefunden:

  • Herbolzheim, Landkreis Emmendingen im Breisgau ([Köbele 1967], S. 254f):

    Am 23.11.1733 heirateten

    • Blasius Guggenbühl (Guggenbühel, Gugginbühl), Steinhauer, starb am 01.03.1748. Er war der Sohn des Bäckers Christian G. aus Schönau im Wiesental
    • Anna Maria Wagenmann, geb. 19.05.1711, starb 23.07.1739.

    Das Paar hatte drei Kinder:

    • Anna Maria, geb. 01.03.1734, gest. 13.11.1736
    • Johann Baptist, geb. 09.06.1735, gest. 03.04.1745
    • Franz Anton, geb. 07.06.1737, gest. 17.04.1740.
  • Kippenheim, Ortenaukreis ([Köbele 1979], S. 271):

    Am 04.09.1726 wird Franz Carl Guggenbihl geboren, als Sohn von

    • Christian Guggenbihl, Hirte in Kippenheim
    • Anna Dutz
  • Kippenheimweiler, heute ein Stadtteil von Lahr im Ortenaukreis ([Köbele 1957], S. 223):

    Am 20.06.1688 wird Joseph Strobel geboren, als Sohn von

    • Hans Jakob Strobel, Maurer, kath.
    • Ursula Gungbügler, kath.
  • Mietersheim, heute ein Stadtteil von Lahr im Ortenaukreis ([Siefert 1975], S. 96):

    Am 11.08.1935 heiraten:

    • Friedrich Guggenbühler, kath., geboren am 29.09.1904 in Zell a.H.
    • Elsa Lina Vetter, geb. am 17.01.1913.

    Am 04.11.1935 wird Ihnen der Sohn Manfred Friedrich geboren.

  • Münzesheim, Kraichtal ([Diefenbacher 1987], p. 70):

    1681 heiratet Hans Guggenbühl aus Erlenbach, Kanton Zürich, Schweiz. Er stirbt mit vierzig Jahren. Er hat zwei Söhne:[2]

    • Hans Jacob: stirbt nach zwei Tagen
    • Josua: hat zwei Töchter, aber keine Söhne

Die meisten der genannten Familien stammen vermutlich aus der Schweizer Linie von Guggenbühls. Doch falls die im 14. und 15. Jahrhundert in Fürstenberg und in Schaffhausen ansässigen Linien weiter bestanden, dann könnten auch von dort Nachkommen nach Baden eingewandert sein.

  1. Bis ca. 1805 gehörte das Land zwischen Rhein und Schwarzwald zu verschiedenen Herrschaftsgebieten, wie der Markgrafschaft Baden-Durlach, der Markgrafschaft Baden-Baden, dem Bistum Straßburg, der Grafschaft Lichtenberg oder sogar Österreich. Nachdem Napoleaon Bonaparte das Gebiet vollständig erobert hatte, gab er es der Markgrafschaft Baden, die sich darauf hin Groß-Herzogtum nannte, aber de facto nur ein Satellitenstaat Frankreichs war.
  2. Die Informationen über die Kinder und den Tod von Hans Guggenbühl verdanke ich der telefonischen Auskunft von Herrn Glaser im Stadtarchiv von Kraichtal am 26. September 2000.